Weils hier immer wieder zur Sprache kommt: Bevor Du über den Objektiv-Kauf in Größenordnungen nachdenkst, überlege ob APS-C oder Vollformat deine Zukunft ist. Ja und? Das hat aber mit einer Entscheidung für ein Immerdrauf reinweg Null zu tun. Du hast jetzt eine APS-C Kamera und die benötigt nunmal EF-S Objektive, die genau für dieses Sensor gerechnet sind. Verzichtest Du darauf und nimmst EF-Objektive, die man dann auch an einer irgendwann mal anzuschaffenden Vollformatkamera nutzen kann, beraubst Du dich der Möglichkeiten des Weitwinkels, denn z.B. ein 24-105mm L Objektiv hat dann eine Anfangsbrennweite von 38mm (24 x 1,6) an kleinen Sensor.
Meine Meinung: Du hast JETZT eine APS-C Kamera und dafür solltest Du Dir eine ordentliche Linse im Standardbereich leisten. Alles andere macht m.M.n. keinen Sinn - es sei denn, du denkst jetzt schon ersthaft über eine 5D oder 1D nach. Aber dann wäre die Diskussion hier eh müßig.
Ich meine - ich will die Hinweise von Franz und cb nicht klein reden, denn die sind schon berechtigt. Nur für Halbformat-Kamera sind ja nunmal EF-S Objektive da und da gibt's eben auch richtig Gute dabei, bei deren Leistung manches Vollformat-Objektiv einpacken kann.
Hallo Heiko und All,
die Ausführungen sind zumindest hinsichtlich der Brennweitenverlängerung (Crop-Faktor) nicht korrekt.
Egal ob EF-Anschluss oder EF-S-Anschluss der Crop-Faktor für Kameras mit APS-C-Sensor bleibt gleich.
Also muss hier die Brennweite immer mit dem Faktor 1,6 multipliziert werden, um auf das Kleinbildformat umzurechnen.
Hierzu auch auszugsweise eine Auskunft von CANON:
"Der von Ihnen genannte Crop-Faktor ist nicht vom verwendeten Objektiv sondern vom Sensor der Kamera abhängig. Bei der EOS 50D liegt dieser bei 1,6.
Es macht daher letztendlich keinen Unterschied ob Sie nun ein EF- oder ein EF-S-Objektiv an Ihrer EOS anschließen.
Die Multiplikation der Brennweite Ihres Objektivs mit dem Crop-Faktor ist in beiden Fällen identisch um das KB-Äquivalent zu erhalten.
Letztenendes führt man die beschriebene Berechnung nur deswegen aus um einen Vergleich zu Brennweiten herzustellen welche mit früheren Kleinbildkameras verwendet wurden."
LG Franz
Naja, das ist zwar theoretisch richtig Franz, rein praktisch erlauben aber EF-S Objektive, bzw. solche, die für APS-C gerechnet sind und einen dementsprechenden Bildkreis haben, wesentlich kürzere Brennweiten. Mir fällt jetzt kein gutes Standard-Zoom für Vollformat ein, welches unter 24mm kommt. 24*1,6=38mm sind dann als Anfangsbrennweite am APS-C Sensor ein bissel viel, oder. Genau deswegen hatte ich ja auch das 15-85mm empfohlen, denn das bietet der APS-C Kamera dann die "gleiche" Anfangsbrennweite, nämlich 24mm (15x1,6=24). Mithin beraubst Du Dich dann im Weitwinkel doch um viele Millimeter, wenn du dir ein Vollformat-Objektiv an die APS-C Kamera schraubst.
Naja und finanztechnisch ist z.B. die Kombi 7D-EF-S 15-85mm deutlich günstiger, als z.B. eine gebrauchte 5DMkII+EF24-105L. Von der Bildqualität nehmen sich die beiden Kombinationen absolut nichts, wenn man Landschaften, Makros, oder Reisefotografie betreiben will. Im Gegenteil, bei Sportaufnahmen ist die 7D der 5DMkII sogar überlegen, da diese den flotteren AF besitzt. Im Studio sieht's dann natürlich etwas anders aus.