Die sogenannte Nordzeile des Marktplatzes besteht nicht aus Original-, sondern aus Nachbauten. Weil keine Wohn- und Geschäftshäuser aus hessischen Kleinstädten zur Verfügung standen, wurde ein Neubau von fünf zusammenhängenden und einem Einzelgebäude nach historischen Fotografien aus den Jahren 1903/1904 und Bauplänen vorgenommen. Ausgewählt wurden die Gruppen Gießen, Marktplatz 21-23 sowie Gießen, Kirchenplatz 13 und 14. Die Fachwerkbauten hatten bis zu ihrer kriegsbedingten Zerstörung im Bereich des Gießener Marktplatzes gestanden. Es wurden nur die Fassaden rekonstruiert. Der gesamte Baukörper gehört heute zu einem Hotel.
Wie am alten Standort, so wurden auch im Freilichtmuseum im Erdgeschoss Ladengeschäfte eingerichtet. Der Eck-Erker musste aufgrund einer Verschlechterung der Hölzer 2012 mit einer Schieferverkleidung geschützt werden.
In der Gießener Zeile sind heute Geschäfte und das „Landhotel Zum Hessenpark“ untergebracht.